Lichtverschmutzung
Warum die Dunkelheit der Nacht schützenswert ist
Im 19. Jahrhundert kam es zum ersten Einsatz wirksamer, öffentlicher Beleuchtung. Seitdem hat sich unser Alltag stark verändert und ein Leben ohne nächtliches Kunstlicht ist fast undenkbar geworden.
So nützlich künstliche Beleuchtung auch sein kann, sollten dabei die Umweltauswirkungen von künstlicher Beleuchtung beachtet werden. Falsche Beleuchtung erhellt neben der gewünschten Fläche auch den Himmel und lässt das natürliche Nachtlicht der Himmelskörper verblassen, bis nur noch die hellsten Sterne zu sehen sind. Dieses Phänomen ist unter dem Begriff „Lichtverschmutzung“ bekannt.
Die Aufhellung des Himmels führt in Industrieländern zu einer dauernden Abwesenheit natürlicher Dunkelheit. Sämtliche biologische Prozesse, die auf dem Wechsel zwischen hell und dunkel beruhen, können so nicht mehr ungestört stattfinden. Das hat negative Auswirkungen auf nahezu alle Lebewesen und trägt zum Rückgang der Artenvielfalt bei. Da der hohe Anteil nachtaktiver Insekten besonders unter Lichtverschmutzung leider, ist diese außerdem mitverantwortlich für das zunehmende Insektensterben.
Ökologische Auswirkungen von Kunstlicht
Menschen
Menschen und andere tagaktive Lebewesen werden in ihrer Nachtruhe gestört. Daraus können Schlafstörungen und ein erhöhtes Krankheitsrisiko resultieren.
Insekten
In Deutschland sind ca. 70% der Insektenarten nachtaktiv. Durch Kunstlicht verlieren sie die Orientierung, umkreisen Lichtquellen und sterben dort durch Erschöpfung, Hitze oder angelockte Fressfeinde.
Vögel
Die verlängerten Helligkeitsphasen ändern die Wahrnehmung der Jahreszeiten. So kommt z.B. Nachwuchs verfrüht zur Welt, ohne dass ein ausreichendes Nahrungsangebot verhanden ist.
Pflanzen
Künstliche Beleuchtung führt zur Änderung der saisonalen Anpassung. So fangen Pflanzen im Frühjahr verfrüht an zu blühen und Bäume werfen im Herbst verspätet ihre Blätter ab. Dadurch steigt das Risiko von Frostschäden.
In 5 Schritten zur umweltverträglichen Beleuchtung

Notwendigkeit und Alternativen prüfen
Licht sollte nur an notwendigen Stellen platziert werden, da kein Licht vollständig umweltfreundlich ist

Zielgerichtet beleuchten
Licht sollte ausschließlich auf die gewünschte Fläche fallen und nicht nach oben abstrahlen:
0% Upper-Light-Ratio / Lichtstärkeklasse G6

Helligkeit reduzieren
Es sollte die geringstmögliche Helligkeit gewählt werden, die der jeweiligen Situation angemessen ist:
Hauptstraßen: max. 15 lx
Wohngebiete: 1-3 lx
Parkplätze: 5-10 lx
Privat: max. 500 Lumen
Werbung: 2-100 cd/m²

Warme Farbtemperaturen
Kaltweißes Licht ähnelt dem Tageslicht und beeinträchtigt dadurch nachts den Biorhythmus.
Es sollten warme Farbtemperaturen von 1700-2700K (maximal 3000K) eingesetzt werden, die natürlichen Lichtern (z.B. einem Lagerfeuer) ähneln.

Bedarfsorientiert beleuchten
Durch Zeitschaltungen oder Bewegungsmelder kann sichergestellt werden, dass Licht nur dann an ist, wenn es auch benötigt wird.
In 5 Schritten zur umweltverträglichen Beleuchtung

Notwendigkeit und Alternativen prüfen
Licht sollte nur an notwendigen Stellen platziert werden, da kein Licht vollständig umweltfreundlich ist

Zielgerichtet beleuchten
Licht sollte ausschließlich auf die gewünschte Fläche fallen und nicht nach oben abstrahlen:
0% Upper-Light-Ratio / Lichtstärkeklasse G6

Helligkeit reduzieren
Es sollte die geringstmögliche Helligkeit gewählt werden, die der jeweiligen Situation angemessen ist:
Hauptstraßen: max. 15 lx
Wohngebiete: 1-3 lx
Parkplätze: 5-10 lx
Privat: max. 500 Lumen
Werbung: 2-100 cd/m²

Warme Farbtemperaturen
Kaltweißes Licht ähnelt dem Tageslicht und beeinträchtigt dadurch nachts den Biorhythmus.
Es sollten warme Farbtemperaturen von 1700-2700K (maximal 3000K) eingesetzt werden, die natürlichen Lichtern (z.B. einem Lagerfeuer) ähneln.

Bedarfsorientiert beleuchten
Durch Zeitschaltungen oder Bewegungsmelder kann sichergestellt werden, dass Licht nur dann an ist, wenn es auch benötigt wird.