Kreishandwerksmeister Ralf Jeschke, Obermeister der Sanitär- und Heizungsinnung Wetzlar Klaus Schmidt, Obermeister der Innung Dillenburg, Landrat Wolfgang Schuster und Umweltdezernent Heinz Schreiber unterschreiben den Kooperationsvertrag. (Foto: LDK)

Gemeinsam für den Klimaschutz

Kreis vereinbart enge Zusammenarbeit mit Innungen für Sanitär- und Heizungstechnik

"Wir haben rund 30.000 Heizkessel im Kreis, die zwischen 20 und 40 Jahren alt sind. Bei vielen steht der Austausch also quasi kurz bevor", so Heinz Schreiber, Erster Kreisbeigeordneter und Umweltdezernent. Zusammen mit dem Handwerk möchte sich der Kreis nun stark für den Klimaschutz im Bereich der Wärmeerzeugung machen. Die Kreisverwaltung hat deshalb mit den beiden Innungen für Sanitär- und Heizungstechnik eine Kooperationsvereinbarung getroffen.

Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Energieeffizienz im privaten und gewerblichen Gebäudesektor. Es geht hauptsächlich um die Wärmeerzeugung und -verteilung. "Mit dieser Kooperation wollen wir gemeinsam die Chancen, die sich daraus für die großen Themen Energieeffizienz und Klimaschutz ergeben, nutzen", so Schreiber weiter. Auch Landrat Wolfgang Schuster ist von der neuen Kooperation überzeugt. Daraus ergebe sich nämlich ein weiterer wichtiger Aspekt: nämlich die Förderung von Nachwuchskräften. "Es ist wichtig, dass junge Menschen in diesem Bereich ausgebildet werden", so der Landrat. Die Innungen begrüßen das und weisen in dem Zusammenhang auch auf den Nachwuchsmangel hin.

Verantwortung für die Energiewende ist eines der Ziele der Kooperation
"Die Energiewende ist unabwendbar, da die Ressourcen bei steigender Weltbevölkerung endlich sind", sagt der Energie- und Klimaschutzmanager des Kreises, Ingo Dorsten. Allerdings wird der Umstieg auf eine nachhaltige Energieerzeugung meist auf den Stromsektor bezogen. "Viel schwieriger ist jedoch der Wärmemarkt aufgrund seiner nicht vielfältigen Struktur und der großen Anzahl der Akteure." Daher ist es wichtig, frühzeitig Fachleute in dem Sektor zusammenzubringen und Strategien für die Zukunft zu entwickeln.

Wesentliche Ziele der Kooperation sind daher gemeinsame Projekte und Schulungen für Mitarbeiter, aber auch die Vermittlung von Klimaschutzrelevanten Planungsansätzen. Auch der Austausch und die Zusammenarbeit mit unabhängigen Energieberatern soll vertieft sowie die thematische Arbeit mit jungen Menschen angestoßen werden.