Im Rahmen der Globale Mittelhessen haben engagierte Bürgerinnen und Bürger aus Siegbach zu verschiedenen Filmvorführungen geladen.

Neben interessierten Einwohner/innen aus Siegbach und Umgebung war auch Klimaschutzmanager Ingo Dorsten zu Gast, der mit den Anwesenden diskutierte.

Insbesondere der Film „Atomkraft for ever“  führte zu einem lebhaften Austausch unter den Teilnehmenden.

Der genaue, nüchterne Blick des Films auf das Thema Atomkraft beginnt da, wo Deutschland aktuell steht: beim Abschalten. Er stellt Menschen in den Fokus, die unmittelbar von dieser Technologie leben oder durch deren Rückbau betroffen sind. Die Ernsthaftigkeit und Unvoreingenommenheit, mit der Regisseur Carsten Rau seinen Gesprächspartner/innen begegnet, offenbart den Irrsinn dieser Technologie. Wie zum Beispiel das absurde Ausmaß an Aufwand und Kosten für den Rückbau oder die ungeklärte Endlagerung nuklearer Abfälle, die in den Debatten gerne ausgeblendet werden.

Genau an dieser Stelle konnte Ingo Dorsten einige plastische Beispiele aufzeigen. So war er selbst einige Jahre nach seiner Ausbildung bei der VEW (Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen, heute RWE) an einem stillgelegten Kernkraftwerk tätig und begleitete dort den Rückbau. Dabei konnte er beschreiben welch ein Aufwand notwendig ist, um bis zum Kernreaktor alle Teile eines Kernkraftwerkes zu entsorgen und welche gefahren und gesellschaftlichen Herausforderungen durch die Kerntechnik entstehen.

Wer sich intensiver mit den Herausforderungen und vor allem mit der Frage einer angeblichen Klimafreundlichkeit der Kernenergie befassen möchte, dem seien folgene Links empfohlen:

Die Zukunft ist solar und nicht nuklear | Hans-Josef Fell (hans-josef-fell.de)

Nukleare Dämmerung | Wissen (fr.de)