Bild: Auf dem Dach des Neuen Rathauses soll eine 1.000 Quadratmeter große Solaranlage installiert werden: v.l. Bürgermeister Frank Inderthal (Solms), Klimaschutzmanagerin Kristin Leismann und Umweltdezernent Norbert Kortlüke. (Foto: Stadt Wetzlar)

Beim Klimaschutz ist viel passiert

Die „Klimainitiative Solms Wetzlar“, die 2013 ins Leben gerufen wurde und seit zwei Jahren eine Klimaschutzmanagerin beschäftigt, hat eine positive Zwischenbilanz ihrer Arbeit gezogen.

In einem Sachstandsbericht wurde jetzt dokumentiert, was getan wurde, um die Ziele des 2012 erstellten Energie- und Klimaschutzkonzeptes zu erreichen, so Wetzlars Umweltdezernent Norbert Kortlüke (Grüne). Die Initiative trete gegenüber privaten Haushalten mit einer Vielzahl von Angeboten als Impulsgeber zur CO2-Einsparung auf. So habe es 35 öffentliche Veranstaltungen gegeben, darunter zehn Energieberatungstage und vier Ausstellungen, die den Klimaschutz thematisiert hätten. Auch in der Verwaltung sei das Thema mit einem Arbeitskreis Klimaschutz angegangen worden. In den eigenen städtischen Liegenschaften werde ein Energiemanagement aufgebaut. Als konkrete Maßnahme werde auf dem Dach des Neuen Rathauses im Rahmen des Kommunalen Investitionsprogrammes des Bundes eine 1.000 Quadratmeter große und 100.000 Euro teure Photovoltaikanlage installiert, die wegen des hohen Eigenverbrauchs besonders sinnvoll sei, so Kortlüke. Der heimische Energieversorger enwag arbeite an einer strategischen Neuausrichtung auf klimafreundliche Energien, die Anfang 2017 mit einem externen Berater beginnen solle. Bei Industrie und Gewerbe ist man dabei, mit dem „Lernenden EnergieEffizienz-Netzwerk“ (LEEN) ein Instrument zu schaffen, um die Energieeffizienz in den Unternehmen deutlich zu erhöhen.

Der Solmser Bürgermeister Frank Inderthal (SPD) betonte, die Maßnahmen zum Klimaschutz müssten auch wirtschaftlich sein. So sei der Energieverbrauch der Kläranlage Solms in Höhe von 8.000 Euro pro Monat durch ein neues Blockheizkraftwerk um die Hälfte reduziert worden. Wirkungsvoll seien auch Klimaschutzaktion in den Kindergärten mit dem Schornsteinfegermeister „Schorni“, der die Jüngsten altersgerecht im Kostüm zu dem Thema hinführe.

Die Zusammenarbeit von Wetzlar und Solms funktioniere sehr gut, betonten Kortlüke und Inderthal. Insgesamt sei beim Klimaschutz in den beiden Städten viel passiert. Man sei daher zuversichtlich, das selbstgesteckte Ziel einer 30-prozentigen  CO2-Einsparung bis 2023 erreichen zu können. Erfolgreich sei auch die Wirkung der seit 1. November 2014 tätigen Klimaschutzmanagerin. Dies lasse sich auch ganz handfest in Zahlen zeigen: Ihr wurde das Ziel gesetzt, durch Maßnahmen in drei Jahren eine CO2-Einsparung von 5.510 Kilogramm zu erzielen. Davon seien bereits 3.100 Kilo erreicht worden.