Zusammenstellung von Projektergebnissen - Mobilität auf dem Lande

Mobilität auf dem Lande verändert sich und mit ihr der Verkehr. Es ist das Wesen von Entwicklung,auf Veränderungen zu reagieren. Jede Entwicklung braucht eine Motivation, etwas, das sie voran treibt.

Mobilität hat Verkehr zur Folge. Diesen zu verändern, daran gibt es ein wirtschaftliches Interesse, ein gesellschaftliches und politisches, ein soziales und privates und allem voran, ein Interesse aus Gründen des Klimaschutzes. Ein Gemisch aus Entscheidungen auf allen diesen Ebenen führt zu der Situation, die wir heute vorfinden. Viele sind damit zufrieden, mache sehen dringenden Handlungsbedarf. Es kommt auf die Perspektive an, mit der man auf das Thema blickt und diese hängt oft von der Rolle ab, in der wir uns befinden.

Diese Studie nimmt im Schwerpunkt die Perspektive der Regionalentwicklung ein. Sie geht der Frage nach, welche Einflussmöglichkeiten die eigenständige Regionalentwicklung, wie sie in LEADER-Regionen raktiziert wird, auf die Entwicklung nehmen kann. LEADER ist nicht nur der Name eines Förderprogrammes der uropäischen Union, mit dem Entwicklungen in ländlichen Räumen unterstützt werden, sondern auch eine Methode. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass Bürgerinnen und Bürger Ideen verwirklichen können um selbstgesteckte Ziele in ihrer Region zu erreichen. Dabei werden sie durch ein Regionalmanagement unterstützt.

Die Möglichkeiten, die sich zur Entwicklung neuer Verkehrsangebote oder einer Änderung des  Mobilitätsverhaltens ergeben, richten sich danach, ob sich engagierte Bürger finden, die eine Idee in ein Projekt umsetzen. Solche Bürger werden Akteure genannt. Zu den Akteuren gehören neben Privatleuten auch Interessenvertreter aus Wirtschaft und Gesellschaft sowie aus der Lokalpolitik. Ihre Einflussmöglichkeiten liegen im Bereich ihrer Region und selten darüber hinaus.Die Studie schaut also weniger darauf, wie die großen Rahmenbedingungen für Mobilität verändert werden könnten oder müssten- auch wenn dies sicherlich wünschenswert wäre.

Die politisch administrative Ebene hat ihre eigenen Möglichkeiten beispielsweise den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und seine Finanzierung zu reformieren. Doch das Denken in Zuständigkeiten baut Grenzen auf, die dann wieder schwer zu überwinden sind, wenn es um flexible Lösungen geht. Die LEADER-Methode macht sich daher auch das Vernetzen zur Aufgabe. Es ist sehr erfreulich, dass sich in dem Kooperationsprojekt, durch das diese Studie realisiert werden konnte, nicht nur sechs benachbarte LEADERRegionen aus drei Landkreisen vernetzt haben, sondern sich in der Lenkungsgruppe auch Wirtschaftsförderer, Beauftragte für Klimaschutz und Energie sowie Vertreter der Nahverkehrsgesellschaften eingebracht haben. 

Die Erkenntnisse, die in diesem Projekt gewonnen werden konnten, sind in wesentlichen Teilen den Beiträge von Bürgerinnen und Bürgern der sieben Regionalworkshops zu verdanken. Sie wurden ergänzt durch viele Erfahrungsberichte aus bestehenden Projekten, oft solchen, die selbst von Bürgern aufgebaut wurden.

Wir möchten allen, die sich mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen in das Projekt eingebracht haben, unseren persönlichen Dank aussprechen.


Für das Projekt-Team
Alexander Sust

Zusammenstellung von Projektergebnissen  - Mobilität auf dem Lande